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Projekt Nummer

099-03

Ehemaliges Gaswerk Rostock

Projektbeginn
2004
Projektende
2016
Auftraggeber:
GAA - Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-Vorpommern mbH
Projektumsatz:
über 60 Mannmonate
Baugrundfläche:
100.000 m²
Leistungen:
- Koordination und Abstimmung mit beteiligten Dritten und den Landesbehörden
- Aufstellung des Maßnahmenplans
- Gesamtablaufplanung, Budgetplanung
- Fachtechnisches und kostenorientiertes Projektcontrolling
- Ausführungs
- und Qualitätskontrolle
- Prüfung von Gutachten, Planungen, Berichten, Vergabevorschlägen und Kosten
- und Maßnahmeplänen Dritter
- Örtliche Baubegleitung, Bauabnahmen für die Lose: Dichtwand, Oberflächenabdeckung, Horizontalfilterbrunnen
- fachgutachterliche Begleitung
- Rechnungsprüfung / Prüfung der Kostenerstattungsanträge
- Erstellen der Ausschreibungsunterlagen für die VOL
- und VOF-Leistungen
- Ausschreibung der Versuchsanlage zur Grundwasserreinigung/-sicherung
- Überführung der Ergebnisse in die Planung/Vergabe einer Anlage zur dauerhaften Grundwassersicherung
- Ausschreibung, Vergabe, Begleitung der dauerhaften Grundwassersicherung

Projektbeschreibung:

Der seit 1856 als Gaswerk genutzte 10 ha große Standort am westlichen Ufer der Oberwarnow weist ein erhebliches Schadstoffpotential an gaswerkstypischen Schadstoffen wie PAK, BTEX, Phenolen und Cyaniden sowohl im Boden als auch im Grundwasser auf. Ausgehend von lokalen Eintragsherden, wie der Benzolanlage, der Ölspaltanlage und des Teersees mit 70.000 m³ reinen Teerrückständen, fand eine großräumige Ausbreitung der Schadstoffe mit dem Grundwasser statt.
Die Kontaminationssituation machte die Festlegung einer Strategie zur Sicherung und Sanierung des Standortes aufgrund von Machbarkeitsuntersuchungen und Schadstoffausbreitungsmodellen erforderlich. Vor Umsetzung der ausgewählten Sicherungsmaßnahmen (Dichtwand, Horizontalfilterbrunnen, Wasseraufbereitung und Oberflächenabdeckung) waren Vorarbeiten wie eine Kampfmittelfreigabe erforderlich. Die einzelnen Gewerke im Rahmen der Standortsanierung/-sicherung sind:

-          Dichtwand (gedichtete Stahlspundwand, 6.935 m²)
-          Horizontalfilterbrunnen (Länge 433 m)
-          Oberflächenabdeckung (Betonpflastersteindecke 17.510 m² / Bodenabdeckung 13.520 m³)
-          Errichtung eines Stauraumkanals im Bereich einer öffentlichen Straße

Das chronologisch letzte Sicherungsbauwerk – die Oberflächenversiegelung – wurde 2013 fertiggestellt, anschließend wurde die Oberflächenabdeckung in unbefestigten Bereichen (bindige Deckschicht mit Raseneinsaat) aufgebracht. Nach Abschluss der baulichen Gewerke erfolgten am Standort Ausgleichspflanzungen.
Zur nachlaufenden Grundwassersicherung (Wasseraufbereitungsanlage mit Niveauregulierung) werden bis zu 10 m³/h gefördert, aufbereitet und abgeleitet.