099-17
Textilreinigung Rostock
Projektbeginn | 2009 |
Projektende | 2023 |
Auftraggeber: | GAA – Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten M-V mbH |
Projektumsatz: | |
Baugrundfläche: | 19.250 m² |
Projektbeschreibung:
Im Zuge mehrerer Untersuchungskampagnen auf der seit 1958 als Standort einer Textilreinigung genutzten Fläche (ehem. Großwäscherei VEB Fortschritt) wurden erhebliche Belastungen des Bodens, der Bodenluft und des Grundwassers mit LHKW nachgewiesen (bis 20.000 µg/l LHKW im Grundwasser).
Im Ergebnis der Machbarkeitsstudie und der Kostenbetrachtung wurde entschieden der Variante "Abriss alte Halle ehemalige chemische Reinigung i.V. mit umfänglicher Bodensanierung" den Vorzug zu geben. Als Ausgleich für den Wegfall der alten Halle wurde die Investition Neubau einer Halle vor dem Hintergrund des Investitionshemmnisbeseitigungsgesetz durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert.
Die Sanierung mittels konventionellem Bodenaushub wurde schon 2010 abgeschlossen. Bereits im Zuge der Bodensanierung wurden in den einzelnen Baugruben Förderschächte und Drainageleitungen verlegt, um nach der Versiegelung der Fläche (Parkplatz) eine zielgerichtete Grundwassersanierung betreiben zu können, ohne die bereits sanierungsbegleitend begonnenen bzw. nachlaufend erfolgenden Investitionsmaßnahmen am Standort zu beeinträchtigen.
Die baubegleitende Grundwassersanierung (LHKW-Gehalte z.T. > 100 mg/l) wurde in eine nachlaufende Grundwassersanierung überführt. Der Teil II der Sanierungsplanung – eigentliche Grundwassersanierung – erfolgte im Zeitraum 2011 bis 2019, nachdem anhand der gewonnenen Daten eine sinnvolle und kosteneffiziente Anpassung der Anlagentechnik möglich war. Von 2020 bis 2023 wurde ein Grundwassermonitoring durchgeführt, in dessen Ergebnis keine weiteren aktiven Maßnahmen zur Grundwassersanierung-/sicherung mehr erforderlich waren.
Neben den direkten Einsatzmittel Trichlorethen (Tri) und Tetrachlorethen (Per) wurden die Abbauprodukte der LHKW (etwa cis oder VC) eher untergeordnet festgestellt.
Insgesamt wurden in Teil I der Sanierungsplanung (Bodenaushub) ca. 2.600 t belasteter Boden entsorgt.
Mit der baubegleitenden bzw. nachlaufenden Grundwassersanierung wurden mit Förderraten von ca. 2-4 m³/h ca. 3.400 kg LHKW aus dem Grundwasser ausgetragen und abgereinigt.